Von allen wissenschaftlich fundierten Anwendungen der Achtsamkeits-Meditation im klinischen Bereich ist MBSR der älteste und am besten empirisch erforschte Ansatz. Klinischen Studien zufolge hat er positive Wirkungen bei der Behandlung von chronischen Schmerzzuständen, Magen-Darm-Erkrankungen, häufigen Infektionskrankheiten, chronischen Herzerkrankungen, hohem Blutdruck, Hauterkrankungen, Schlafstörungen, sexuellen Funktionsstörungen, Leistungsabfall und chronischer Müdigkeit, Migräne, Konzentrationsstörungen, Ängsten und Panikattacken, Depressionen und Burn-Out-Syndrom.

Das MBSR-Training ist ein Training in der Gruppe und umfasst einen Zeitraum von acht Wochen. Man trifft einander einmal pro Woche für etwa zweieinhalb Stunden und in der sechsten Woche einmal für einen ganzen Tag der Stille (siebeneinhalb Stunden).

Der Name des Trainings ist der Grundgedanke des Programms:

Im kontinuierlichen Üben der Achtsamkeit wendet man sich der Erfahrung des gegenwärtigen Augenblicks zu, unabhängig davon, ob diese als angenehm oder unangenehm erlebt wird. Indem man lernt, seine Erfahrung anzunehmen und aufhört zu werten, entwickelt man einen gelasseneren Umgang mit sich selbst und anderen.

Im Programm werden folgende Übungen vermittelt:

• Achtsame Körperwahrnehmung im Liegen (Body-Scan)
• Das sanfte und achtsame Einnehmen von Yoga-Stellungen
• Das Üben des «Sitzens in Stille» (Sitz-Meditation)
• Langsames, achtsames Gehen (Geh-Meditation)
• Achtsames Miteinander-Sprechen
• Das Aufrecht-Erhalten der Achtsamkeit bei alltäglichen Tätigkeiten

Die Integration des im Kurs Gelernten in den Alltag erfordert Eigeninitiative und Einsatz der TeilnehmerInnen: Während des Kurses ist eine formelle Übungspraxis von täglich 45 Minuten vorgesehen.

Grundsätze für das Unterrichten von MBSR – Worum ich mich bemühe

• Achtsamkeit im Umgang mit mir selbst und Anderen.
• Raum geben für Entwicklung.
• Echtheit. Das bedeutet, sich als Person zu zeigen, ohne dabei aufdringlich zu sein.
• Ermutigen zur Offenheit, Neues auszuprobieren.